Aus Owncloud wird Nextcloud

Ehen werden geschieden, Open Source Software wird geforked: Nach Angaben von Datacenter Insider hat es bei Owncloud interne Streitigkeiten rund um die Gründung einer eigenen Foundation gegeben. Der ehemalige Chef-Entwickler von Owncloud verfolgt mit ein paar Mitstreitern nun eigene Ziele: Nextcloud.

Die Webseite und das Produkt selbst unterscheiden sich bisher nur marginal voneinander. Nextcloud baut aber auf einer anderen Ökonomie auf als Owncloud: Alle Features sollen kostenlos sein und über den Premium Support für Unternehmen soll Geld gemacht werden. Auch stehen die bisherigen nervigen kleinen Probleme mit Owncloud ganz oben auf der Agenda:

  • Updater und Software sollen gerade auch bei Shared Hosting funktionieren.
  • Apps sollen bei Updates nicht mehr deaktiviert werden.
  • Das Updaten von Apps soll verbessert werden.
  • Keine langen Wartezeiten mehr bis zur Verfügbarkeit von Updates.
  • etc.

Was ist neu? Nextcloud beinhaltet alle Features von Owncloud 9. Am Design wurde natürlich gebastelt und ich persönlich finde das neue Design von Nextcloud ansprechender. Was bisher verbessert wurde, ist: Bei anonymen Uploads über einen Link lässt sich festlegen, dass derjenige nur seine Uploads sieht und keine Änderungen innerhalb des Ordners vornehmen kann.

Advanced Sharing

Außerdem wurde das interne Logging optimiert. Jede Aktivität wird nun für Administratoren gespeichert, egal ob Shares, Uploads etc. Die Funktion habe ich allerdings noch nicht entdeckt. Sicherheit wird bei Nextcloud noch wichtiger: Gleich zu Beginn des Projekts startete das Big Bounty Programm, mit dessen Hilfe kleine und große Sicherheitslücken behoben werden sollen. Wer es schafft, einen Nextcloud Server mit Schadcode komplett zu übernehmen, bekommt bis zu 5.000$.

Für Universitäten könnte Nextcloud auch interessant sein: Die Anmeldung über Shibboleth soll in den nächsten Wochen kommen. Die Installation von Nextcloud ist ähnlich zu Owncloud und die Dokumentation bietet genug Artikel, um ans Ziel zu kommen. Bisher gibt es schon einen Client für Android, der für iOS folgt in den nächsten Wochen. Einen eigenen Desktop Client wird es wohl so schnell nicht geben, aber die Entwickler verweisen auf den Owncloud Client, der genauso funktioniert.

Du suchst Hilfe bei der Installation und Verwaltung von Nextcloud? Ich helfe gern!

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